Google Street View der Hype über Vorhandenes
Das Thema Google Street View ist in aller Munde, auch wenn viele Leute gar nicht wissen, was es eigentlich genau ist. So auch in Meerbusch, die Aussage des Bürgermeister, laut Extra-Tipp-Meerbusch 15.08.10 (Sonntagsblatt der Region), „Wenn die Rechtslage geklärt ist, sollte Meerbusch bei Google Gebühren für die Straßennutzung einfordern“. Auch Datenschützer rennen sturm gegen Google. Nun fragen wir uns, aus welchem Grund eigentlich.
Eigentlich ist Street View doch nicht als die Erweiterungs von Google Earth oder Maps im Satellit Modus. Hier kann man auch, bis auf ein paar Randgebieten, bis auf ein Haus ran zoomen und das umliegende Gebiet erkunden. Sogar die PKW´s vor den jeweiligen Gebäuden sind erkennbar. Wobei man hier feststellen muss, dass die Aufnahmen schon älter sind. Aber das wird bei Street View nicht anderes sein. Denn wir glauben kaum das die Google Fahrzeuge nun ständig und immer wieder durch dieselbe Straße fahren.
Wenn wir es recht überlegen, braucht Google noch nicht mal ein Auto um Street View auf die Beine zu stellen. Wenn jeder nun seine Kamera auspackt und sich auf die Straße stellt, dann eine 360°-Aufnahme macht und anschließend die Aufnahmen Google zur Verfügung stellt, kann keiner mehr was sagen. Wenn dann dafür auch eine Straßennutzungsgebühr anfällt, geht es hier nicht mehr um den Datenschutz. Wir glauben auch nicht das das Problem wirklich an der Höhe der aufnahmen (2.50 m) liegt. Denn dann dürfte ein sehr großer Mann z. B. ein Basketballspieler, nie wieder Fassaden fotografieren.
Wer sich mal Street View angesehen hat, feststellen das man nicht einmal Nummernschilder von Autos oder sonstige Personenbezogenen, Schilder lesen kann. Selbst die Personen auf den Straßen sind verpixelt und damit unkenntlich. Zudem steht doch nirgendwo, welche Familie oder Person im abgebildetem Haus, wohnt.
Das Kuriose ist, dass es sogar schon eine Plattform gibt, die Ähnliches anbietet, worüber aber kein Mensch redet. Die Plattform Sightwalk, ist im Grunde nicht anders als Google Street View. Hier kann man auch virtuell Städte erkunden.
Natürlich wird sich kräftig über Google Street View im World Wide Web, beschwert, geschrieben und kommentiert. „Hallo“ im Internet, in Blogs, in Foren? Wenn ich mich nicht täusche, gebt Ihr hier, schön Eure E-Mail-Adresse an.
Sehr logisch, wenn man so auf den Datenschutz, bedacht ist. Die eisernen Verächter sollten mal am LAN-Kabel ziehen, wenn es nicht schon zu spät ist. Denn die meisten davon suchen alles mit Google.
Datenschutz schön und Gut, aber dann müssten auch die Social Network Seiten wie Facebook oder Xing, sofort abgeschaltet werden. Denn wer weiß bei solchen Network Systemen, schon was mit seinen Daten passiert. So auch der Innenminister de Maziere gegenüber FAZ.NET: „Der Datenschutz findet am ungeeigneten Objekt statt“. Privatsphäre sei zwar wichtig, jedoch nicht bei Häuserfassaden. „Eine Fassade heißt Fassade, weil sie der Straße zugewandt ist“.
Unsere Meinung ist der Hype um Google Street View ist völlig überspitzt. Vielmehr könnte es hier auch um das Finanzielle in manchen Kommunen gehen, aber das ist nur eine Vermutung. Denn sonst hätte man schon Google Maps in dieser Art und weise angefochten.
Aber vielleicht müssen wir erst zurück in die Steinzeit, um zu schätzen, was die Zukunft bringen kann.